Regensburg

Hinweise auf frühes eisenverarbeitendes Gewerbe in Regensburg sind gering. Allerdings ist schon im Rolandslied von einem Schwert aus Regensburg die Rede. Die Nennung des Herstellungsortes ist als Qualitätsnachweis zu verstehen, wenngleich der Ortsname nicht mit der Stadt, sondern eher mit der Region gleichzusetzen ist. Vom Donaumarkt sind Schmiedeschlacken aus dem 9. bis 12. Jahrhundert dokumentiert, das Rohmaterial dürfte aus der Amberger Region stammen.

Einige Regensburger Patrizierfamilien tauchen als Besitzer von Hammerwerken an Naab und Vils auf. Im Bereich der heutigen Weinlände befand sich der der Regensburger Eisenhafen, die sog. „Eisengredt“. An der Steinernen Brücke ist bis heute der Amberger Stadel zu finden. Auf den Donauinseln standen im 16./17. Jahrhundert diverse wasserkraftbetriebene Anlagen, darunter auch ein Eisenhammer.