Auerbach

Man spricht noch heute von der „Bergstadt Auerbach“. Über sieben Jahrhunderte hinweg bildete dieses bergmännische Attribut eine treffende Beschreibung für die Stadt, zählte sie doch zu den bedeutendsten Bergstädten im Ostbayerischen Eisenerzrevier. Neben Anzeichen vorchristlicher Eisenerzförderung und –verhüttung taucht erst 1119 mit der Nennung von Welluck (wellen = zum Schmelzen bringen, luck = Loch, Schmelzofen) erstmals Eisenverarbeitung in den schriftlichen Quellen auf. 1434 bittet Pfalzgraf Johann, den Bergbau nach den Hussiteneinfällen wieder aufzunehmen. Seit dem 16. Jahrhundert ließ der Bergbau aufgrund wegen schwieriger Abbaubedingungen immer mehr nach, so

dass die zahlreichen Eisenhämmer in der Auerbacher Gegend über mehrere Jahrhunderte das Eisen aus Amberg, Sulzbach und Betzenstein bezogen. Erst mit sinkender Rentabilität dieser Liefergebiete im 20. Jahrhundert wurde der Bergbau wieder nach Auerbach verlegt. Die Gruben Leonie I und II sowie Maffei I und II machten Auerbach zum bedeutendsten Erzabbaugebiet Deutschlands. 1978 übernahm die Maxhütte den Bergbau in Auerbach. Trotz abbauwürdiger Erzvorräte von ca. 30 Millionen Tonnen wurde der Bergbau 1987 eingestellt.