Königstein

Mit dem Bau der Ostbahn 1859 von Nürnberg nach Furth im Wald begann die Bergbautradition in Königstein mit dem Farberdeabbau. Farberde, oder Ocker, ist verwittertes Eisenerz, ein erdiges Gemenge von Eisenoxydhydrat mit Ton, Kalk und Kieselsäure. Die hauptsächliche Verbreitung liegt zwischen Neukirchen und Königstein. Allerdings wurde schon im Mittelalter Farberde in kleinerem Ausmaß gewonnen. Für die

Eisenverhüttung war dieser Rohstoff nicht geeignet. In Mühlen wurde die Farberde aufbereitet und diente als Anstrichfarbe. Die Palette reichte von gelblichen bis tiefbraunen Farbtönen. Zum besten Ocker zählt der Goldocker rund um die Zant. Der Bergbau, der meistens von den Grundeigentümern in Form von Kleinstbergwerken durchgeführt wurde, dauerte bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.