Bergbaumuseum Maffeischächte

Bereits im Jahr 1857 begann in Auerbach der industrielle Eisenerzabbau. In den Jahren 1901 – 1903 wurde am Fuße des Gottvaterbergs der Schacht Minister Falk auf 60 m abgeteuft. Beim Abteufen kam man zu der Erkenntnis, dass infolge einer tektonischen Verschiebung südwestlich davon noch größere Erzvorkommen lagern müssten. Daher begann man im Jahr 1904 mit der Errichtung der Doppelschachtanlage Maffei I und II. Der erste Schacht mit einer Teufe von 115 m war für die Erzförderung, der zweite Schacht mit einer Teufe von 109 m als Material- und Personenfahrschacht vorgesehen. Die Grube Nitzlbuch (so die offizielle Bezeichnung) hatte immer wieder mit Wassereinbrüchen zu kämpfen. Bis 1975 wurde das Erz mit einer Drahtseilbahn von der Schachtanlage zum Bahnhof Auerbach und von dort in Eisenbahnwaggons über Ranna und Hersbruck zum Hochofen nach Sulzbach-Rosenberg transportiert. Insgesamt wurden aus der Grube Nitzlbuch ca. 16 Millionen Tonnen Eisenerz gewonnen. Dadurch zählte sie zu Bayerns bedeutendsten Eisenerzgruben. Mit dem Bau der Schachtanlage Leonie IV wurde die Grube Nitzlbuch 1978 stillgelegt.

Die beiden Fördertürme der Grube Nitzlbuch sind die ältesten ihrer Art in Bayern. Ihnen kommt deshalb die besondere Bedeutung eines technischen Denkmals zu. Im Museum sind auch Bergbaumaschinen der Grube Leonie ausgestellt. Ein Schaustollen zeigt die traditionelle Art des Holzausbaus unter Tage. Eine Grubenbahn führt durch den Stollen und über das Gelände. Auf dem Gelände neben dem Museum finden auch Veranstaltungen wie die Maffeispiele oder die Bergwerksweihnacht statt.

Förderverein Maffeispiele Auerbach e.V.
Postfach 1170
91271 Auerbach
Tel.: 09643 2049573
info@maffeispiele.de
www.maffeispiele.de